Sommerfest am 21. Juli 2018
Regnet es oder regnet es nicht? Diese bange Frage hat sich bestimmt mancher gestellt, als er an jenem Samstagnachmittag zur Ludwig-Uhland-Schule gestartet ist. Und was selten vorkommt – auch über Regen hätte man sich gefreut, trocken wie es zu dem Zeitpunkt war. Die Wanderer haben sich Richtung „Heimig“ aufgemacht und sind ins untere Tiefenbachtal gezogen - ein richtiges kleines grünes Idyll, wie man es zwischen den beiden Siedlungsgebieten Birkenfeld und Arlinger nicht vermuten würde. Doch mit der Idylle wird´s schnell vorbei sein, wenn der Arlinger-Tunnel kommt - wenn er denn kommt. Solche Gedanken haben aber keinen geplagt; man ist stattdessen das Tal zur Kleinbahntrasse hinaufgeschnauft und hat bei der Erfurter Straße wieder den Ort erreicht. Von da aus war´s gar nicht mehr weit zum Kuchenbuffet im Pausenhof der Schule.
Inzwischen haben auch die Pedalritter von Heiners Radfahrgruppe ihren Rundkurs durch den westlichen Enzkreis über Arnbach – Ottenhausen – Weiler und die Grenz beendet und waren der Meinung, nach 23 Kilometern im Sattel hätten sie auch Kaffee und Kuchen verdient. Hat ihnen auch niemand streitig gemacht! Überhaupt die Kuchen und Torten: 14 Stück waren es, und alle von den Vereinsdamen gebacken, und einer schöner und leckerer als der andere. So manch einer mag in einen Gewissenskonflikt geraten sein: Hier die Kuchen und da der Emanuel Sekulla, der seinen Grill in Betrieb nahm und sein Salatbuffet aufstellte.
Den neuen PKW-Anhänger des Vereins hat man auch bewundern können: mit einer schönen Plane und auf der Plane drauf neben dem Vereinslogo farbige Abbildungen von den beiden Pavillons und von den Orten – also mal ehrlich: Gräfenhausen ist schon ein sehr fotogener Ort! Und fotogen ist auch die neue Vereinskleidung, die vorgestellt wurde: acht verschiedene Modelle, 12 verschiedene Farben, Vereinslogo vorne und hinten. Einige Mitglieder trugen auch die neuen Shirts und sie haben gut ausgeschaut. Und spätestens dann, wenn´s damit im Wanderheim in Zavelstein Rabatt im Biergarten gibt, kauft sich der Berichterstatter auch ein solches Gewand!
Jetzt muss aber auch über einen Fall von Kinderarbeit berichtet werden: Der Bürgermeister Martin Steiner ist zum Fassanstich gebeten worden, aber er hat seinen ältesten Sohn schaffen lassen. Der hat zweimal auf den Hahn geklopft und dann ist das Bier geflossen. Und dem Vernehmen nach hat er das auch nicht zum ersten Mal gemacht – sollte man das nicht dem Jugendamt melden? Auf jeden Fall: So schnell wie das Fass angestochen war, so schnell war´s auch leer getrunken, denn inzwischen war Sekullas Grill heiß und diverse Schnitzel, Würste wurden samt Salate auf die Teller geladen und verschwanden in den Mägen, den Torten hinterher.
Nachdem das rührige Organisationsteam so rührig für den Genuss für Augen, Nase und Mund gesorgt hatte, kamen auch die Ohren dran: Es erschien der Lars Kolzewski, aus Dürrn gebürtig (jetzt in Pforzheim wohnend) und vom Alter her in der Gruppe der Jungen Familien angesiedelt. Er hat eine Gitarre dabeigehabt und hat das gesungen, was man in dieser Altersgruppe gerne hört. Und da der Lars vor Jahren schon bei „Deutschland sucht den Superstar“ dabei war, weiß er genau, was derzeit „in“ ist. Und eine tolle Stimme hat er…
Trotz Musik ist aber auch diesmal reichlich Gelegenheit geblieben, beieinander zu hocken und zu schwätzen. Und wenn der Eine oder Andere altershalber nicht mehr mitwandern kann, ist es doppelt schön, wenn man mit den altvertrauten Vereinskameraden zusammensitzen kann. Und deshalb braucht man zwischen Hauptversammlung und Weihnachtsfeier dringend auch das Sommerfest – und einen wie den Rolf Dörflinger, der´s organisiert! (hem)