Nachbericht „Nachmittagswanderung ins Weingartener Moor“
Bei winterlichem Wetter machten wir uns am Sonntag, den 18. Februar 2018 auf den Weg ins Weingartener Moor. Strahlender Sonnenschein erwartete uns in Weingarten. Die Wanderung führte uns entlang der Erlenbruchwälder, deren Besonderheit darin besteht, dass sie das ganze Jahr überflutet sind. Nach kurzer Strecke erreichten wir das Niedermoor, welches von Grundwasser gespeist wird, das nach der letzten Eiszeit entstand. Auf dem Plankenpfad konnten wir über das Moor wandern. An der Aussichtplattform angekommen bot sich ein schönes Bild über dem See. Der See entstand durch den Abbau von Torf, der noch bis zum ersten Weltkrieg abgebaut wurde und vor allem als Heizmaterial und für die Herstellung von Spirituosen benutzt wurde. Viele der Pflanzen und Tiere, die heute im Moor noch vorkommen, sind streng geschützt, da gerade die Feuchtlebensräume immer seltener werden. Aber das Moor hat noch viel mehr zu bieten: Von Moorleichen bis hin zu Mythen und Sagen überrascht vor allem, dass die Moore eine hohe Menge Kohlenstoff speichern können - 30 Millionen Tonnen Kohlenstoff allein nur in Baden-Württemberg!
Im Anschluss erklommen wir den Wartturm in Weingarten, der 1589 entstand und als Schutzturm dienen sollte. Im Pfälzer Erbfolgekrieg brannte der Turm aus, somit verschwanden Helmdach und Glockenreiter. Bereits 1884 wurde er zum Aussichtsturm. Heute erinnert das kleine Heimatmuseum an die verschiedenen Berufe, die es früher in Weingarten gab. Aber auch ein altes Taufbecken und ein Gallenmast erzählen von der bewegten Geschichte.
Nach all diesen schönen Eindrücken ließen wir den Nachmittag im Walkschen Haus im Bistro gemütlich bei einem guten Essen ausklingen und fuhren gegen Abend mit dem Bus von Müller-Reisen wieder nach Hause. Bilder von unserem Ausflug findet Ihr unter www.swv-BirkenfeldGräfenhausen.de. (S.S.)