...zum Aufwärmen.
Während eine Woche zuvor noch das Sturmtief "Sabine" auch in unserer Region seine üblen Spuren hinterließ, strahlte am 16.02.2020 die Sonne bei frühlingshaften Temperaturen und schuf somit wieder beste Voraussetzungen für die erste "Outdoor-Veranstaltung" der Gruppe Wandern und Freizeit des SWV Birkenfeld Gräfenhausen in diesem Jahr.
Pünktlich um 13.00 Uhr traf sich das Gros der Teilnehmer am Kirchplatz in Birkenfeld und wanderte hinauf zum Schönblick, wo sich noch ein kleiner Teil von Wanderern dazu gesellte und die Gruppe auf dann doch stattliche 24 Personen ansteigen ließ. Der Weg führte nun hinab über das Fuchsloch immer in Richtung Dietlingen, wobei die ersten Frühlingsblumen das Herz der botanisch Interessierten höher schlagen ließ und zu schönen Fotomotiven führte.
In Dietlingen angekommen war aufgrund des oben erwähnten Sturmes Spontanität angesagt. Da die Andreaskirche leider weder innen noch außen zu besichtigen war, konnten die Wanderer alternativ das Versteck der Lindenbrunnenquelle und deren 450-jährige Namensgeberin entdecken. Jetzt führte der Weg vorbei an besagter Kirche und auf gemütlich ansteigender Strecke bis hinauf zum Vereinsheim des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins (auch Vitriol-Häusle genannt, was auf die früher üblichen Spritzmittel in den dort befindlichen Weinbergen zurück geht). Ein kleines Stück danach wurde der Kleppberg erreicht, der früher durch die weithin sichtbare Pappelallee bekannt war. Von dort aus bot sich ein herrlicher Blick auf die Höhen des Nordschwarzwaldes zwischen Grunbach und Bad Herrenalb und auf die sich im Westen anschließenden Höhenzüge des Albrückens bis hin zu den fernen Gipfeln des Pfälzer Waldes.
Der letzte Teil des Weges führte dann steil hinab ins Tal nach Ellmendingen, wo nach einer kurzen Schleife über den alten Bahnhof und auf engen und verschlungenen Wegen durch den alten Ortskern die Barbarakirche erreicht wurde. Unter freundlicher Mithilfe des örtlichen Pfarrers, Herrn Wacker, erfuhren die Wanderer nicht nur interessante architektonische Details wie den Grundstein, das "Neidköpfle", den Taufstein und das "Barbara-Fenster" sondern auch, dass die ehemals katholische Wallfahrtskirche nach der Reformation in ein protestantisches Gotteshaus umgewandelt wurde und im 20. Jahrhundert die hölzerne Kanzel mit Brettern aus der niedergebrannten Synagoge in Pforzheim belegt wurde. Also im wahrsten Sinne ein ökumenisches Haus!
Die Schlusseinkehr fand danach im benachbarten Gasthaus "Zum Löwen" statt, in dem auch noch einige Mitglieder des Vereins dazu stießen, denen die Wanderung aus verschiedenen Gründen leider nicht möglich war. Und wenn danach alle gut den Weg nach Hause gefunden haben kann angenommen werden, dass auch diese Genusswanderung wieder als ein bleibendes Erlebnis unter den Teilnehmern angesehen werden darf. (MS)