150222 – Quellerlebnispfad

Nachmittagswanderung
„Quellenerlebnispfad bei Bad Herrenalb“

Am Sonntag, den 22. Februar 2015 traf sich eine gut gelaunte Wandergruppe am Kirchplatz bei strahlender Wintersonne. Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir nach Bad Herrenalb. Bei der Ankunft am Bahnhof war von der Sonne nichts mehr zusehen, davon ließen wir uns aber nicht abschrecken. Immer der Libelle folgend, machten wir uns auf den Weg zum Zisterzienserkloster, das 1149 von Graf Berthold III. gegründet wurde. Die abgelegene Lage war von den Mönchen wohl gewählt. Durch die Abgeschiedenheit und Einsamkeit konnten sie ihren Leitlinien der Armut und Einfachheit ungestört nachgehen. Heute kann man eine Kiefer in der Klosterruine bewundern, die trotz größter Nährstoffarmut stetig weiter wächst. Auf unserem weiteren Weg kamen wir an alten Bewässerungsgräben vorbei, die früher zur Ertragssteigerung und zur Düngung der Felder genutzt wurden.

Wir folgten weiter der Alb, einem Fluss, der seinen Ursprung ca. 5,5 km Luftlinie südlich von Bad Herrenalb hat und der schon früher die Menschen in seinen Bann zog. Selbst die Gebrüder Grimm bauten das Element Wasser in eines ihrer bekanntesten Märchen, Brüderchen und Schwesterchen, mit ein. Welche Kraft Wasser aufbringen kann, zeigt sich an dem tief liegenden Flussbett, das vom Wasser in den Sandstein gegraben wurde. Aber nicht nur Sandsteinfelsen säumten unseren Weg, auch das Grundgestein, der Granit, zeigte sich an manchen Stellen. Die einzigartige Landschaft, die wir an diesem Nachmittag bestaunen konnten, lag größten Teils noch im Winterschlaf. Im Sommer kann man so manche Lebewesen auf dem Weg zum Zieflensberg sehen. Im und um das Wasser tummeln sich Wasseramseln, Bachforellen, Kugelmuscheln, Köcherlarven, Libellen, Feuersalamander und viele mehr. In der Spechtschmiede in Zieflensberg ließen wir unsere Wanderung in einer geselligen Runde ausklingen. Eine Überraschung erlebten wir anschließend. Da der öffentliche Bus, der uns zurück nach Bad Herrenalb bringen sollte, auch 10 Minuten nach der fahrplanmäßigen Abfahrt noch immer nicht in Sicht kam, machte sich die Wandergruppe per Fuß auf den Rückweg. Dank der guten Stärkung und dem stetigen Weg bergab waren die ersten Wanderfreunde bereits nach 45 Minuten in Bad Herrenalb angekommen. Von dort brachte uns der öffentliche Bus, der dieses Mal pünktlich abfuhr, zurück nach Birkenfeld. Ein herzliches Dankeschön an alle Wanderfreunde, die auch nach 10 km, statt der vorgesehenen 5 km, noch immer mit guter Laune die Heimfahrt antraten.
(SS)

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