Auf dem Klosterpfad von Frauenalb nach Herrenalb
„So haben Sie die Klosterruine Frauenalb noch nicht gesehen!“ waren die einleitenden Worte von Gerhard Stöckle, dem Stiftungsbeauftragten der Stiftung Frauenalb. Rund 30 Wanderfreunde trafen sich am Sonntag, den 25. März 2018 in Gräfenhausen und Birkenfeld und fuhren mit einem Bus von Müller-Reisen zum Kloster Frauenalb.
Bei angenehmen frühlingshaften Temperaturen wurden wir dort von Gerhard Stöckle und seiner Ehefrau Heidi empfangen. Seit nunmehr 42 Jahren kümmert sich Gerhard Stöckle ehrenamtlich als Stiftungsbeauftragter um den Erhalt der Klosterruine. Die Klosterruine Frauenalb gehört zu den bedeutendsten barocken Bauten in Nordbaden und wird seit über 100 Jahren durch Instandsetzungs- und Sicherheitsmaßnahmen vor dem Zerfall geschützt. Herr Stöckle hat uns die eine oder andere sagenumwobene Geschichte rund um das Kloster erzählt. Aufmerksam lauschten wir seinen wirklich sehr interessant und witzig dargebotenen Informationen. So manche Geheimnisse aus dem Klosterleben kamen da ans Tageslicht und zauberten bei den meisten Zuhörern ein Schmunzeln ins Gesicht.
Im Anschluss führte uns Heidi Stöckle in den Gewölbekeller unter der Klosterruine, der teilweise schon saniert ist, aber auch noch hier und da mitten im Sanierungsprozess steht. Über Stiege, Stock und Stein ging diese „unterirdische“ Wanderung. Wirklich sehr beindruckend, was vor fast 1000 Jahren von Menschenhand geschaffen wurde und in der heutigen Zeit aufwendig und kostenintensiv instand gesetzt wird. Nach diesem eindrucksvollen Rundgang durch die mehrgeschossigen Unterbauten der Ruine stand das Ehepaar Stöckle noch für allerhand Fragen zur Verfügung.
Angetan von den Erzählungen und Eindrücken der Besichtigung machten wir uns auf über den Klosterpfad nach Bad Herrenalb. Es war eine echte Zeitreise durch die Jahrhunderte: Dieser Klosterpfad im Albtal verbindet auf rund 5000 Metern zwei alte Schwarzwälder Gründungsklöster miteinander. Die Abtei der „Herren von Alb“ bauten Mönche des Zisterzienser-Reform-Ordens, die Benediktiner-Anlage in Frauenalb war für adelige Stiftsdamen gedacht. Bei schon fast sommerlichen Temperaturen kehrten wir zum kulinarischen Abschluss in die Gaststätte „Zur Alten Post“ ein, wo wir diesen tollen Tag genüsslich ausklingen ließen.
Der „Müller-Bus“ brachte uns dann wieder zurück nach Birkenfeld und Gräfenhausen. Ein sehr kurzweiliger Halbtagesausflug mit vielen noch nicht gekannten Informationen ging zu Ende. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Rolf Dörflinger, der kurzfristig als Wanderführer eingesprungen war. Klaus Klittich, der diese Wanderung und die Führung geplant hatte, konnte krankheitsbedingt nicht dabei sein. Aber selbstverständlich auch hier ein Dankeschön und Lob für die tolle Vorbereitung und Planung dieses Ausflugs. Bilder zu dieser Wanderung gibt’s wie immer unter www.swv-BirkenfeldGräfenhausen.de.
(SH)