Nachbericht zur Rheinauen-Wanderung am 1. Oktober 2017
Hat es daran gelegen, dass hierzulande keiner die südlichste Ecke der Rheinpfalz kennt, obwohl direkt vor unserer Haustür gelegen? Oder weil die Wanderung in der Einladung als ausgesprochen eben und leicht angepriesen worden war? Sei dem wie es wolle: Auf jeden Fall haben sich, schön für Verein wie Organisator, erfreulich viele Mitwanderer (um genau zu sein: es waren 44 an der Zahl und ein Hund) am 1. Oktober am Kirchplatz eingefunden und bei schönstem Herbstwetter den Bus von Müller Reisen bestiegen. Etwas erstaunt waren wir bei der Ankunft an der Fähre in Neuburg in der Pfalz: Dort war´s bewölkt, aber ideales Wanderwetter. So sind wir denn auch flott losmarschiert, erst den Rhein entlang auf dem Hochwasserdamm. Dann ging es durch endlos scheinende braune Maisfelder hindurch, an kleinen Seen vorbei. Irgendwann haben wir schnell ein Brückle überquert – und waren in Frankreich! So schnell, so problemlos geht das heutzutage, dass das gar nicht jeder gemerkt hat…
In Frankreich gab es jedoch keinen passenden Wanderweg; daher sind wir über´s Brückle zurückgegangen und haben den Ort Berg angesteuert. Und diesem Ort sieht man heute noch an, dass er lange Zeit recht abseits lag, so richtig kurz vor der Grenze: schöne alte einfache Bausubstanz. Und noch schöner: ein tolles neues Festzelt, nämlich das vom Musikverein Berg, und der fürsorgliche Wanderführer hat dort auch schon einige Tische reserviert gehabt. Mit dem Begrüßungsmarsch durch den Musikverein hat´s leider nicht geklappt: die Aktiven mussten allesamt an der Theke stehen und Bier zapfen und Würste grillen – au recht! Und wir Wanderer waren überhaupt nicht traurig, dass wir auf´s Rucksackvesper verzichten konnten! So manches Weißwürschtle, Schnitzele und Kuchenstückle verschwand in unseren Mägen… Inzwischen hatte es die Sonne jedoch geschafft, die Wolken verschwinden zu lassen, und die Langwanderer ließen die wenigen Kurzwanderer samt Busfahrer im Festzelt zurück und machten sich auf den Weg Richtung Hagenbach: urwüchsiger Laubwald, immer wieder kleine Wiesenstücke, Teiche und Tümpel, und steile Böschungen, die ahnen ließen, dass da mal vor Tullas Rheinregulierung der Strom geflossen sein muss.
Und da sich die Wanderer erfolgreich im Festzelt gestärkt hatten, sind sie in der zweiten Hälfte der Wanderung auch nicht langsamer geworden, so dass der Wanderführer noch einen kleinen Umweg einbauen musste – sonst wäre man zu schnell am Endpunkt der Wanderung gewesen! Besagter Endpunkt: Hermanns Brauhaus in Hagenbach. Die Kurzwanderer waren bereits da, samt Busfahrer, und hatten auch etwas zum Trinken vor sich, und auch bei den Langwanderern hat´s, dank telefonischer Vormeldung, nicht lange gedauert, bis das Essen auf dem Tisch stand. Hier ließen wir nun den Tag gemütlich ausklingen und kamen gegen Abend gut gelaunt in Birkenfeld wieder an. h.e.m