Nachbericht zur Besenwanderung am 6. Mai 2017
Ein großer voller Müllerbus ist am vergangenen Samstag um die Mittagszeit gestartet und in Richtung Mühlacker – unteres Enztal gefahren. Die Langwanderer sind in Mühlhausen an der Enz ausgestiegen und losgelaufen; die Kurzwanderer haben sich bis zur Enzbrücke an der B10 bei Vaihingen fahren lassen; und die Radwanderer – ja, die gab´s auch! – sind in Enzberg gestartet und den Enztalradweg gefahren und haben dabei die Langwanderer überholt. Getroffen haben sich alle drei Gruppen ziemlich kurz nacheinander beim Haggeroy Besenwirt in Rosswag, einem einsamen Gehöft etwas oberhalb von Rosswag auf der anderen Enzseite, mit einem schönen Blick auf den Weinort und seine berühmten Stäffeles-Weinlagen. Und nassgeschwitzt waren auch alle drei Gruppen gleichermaßen, denn entgegen der Wettervorhersage war es doch recht dämpfig-schwül. Dem Durst hat´s nix geschadet, doch viele hatten Tränen in den Augen – wegen dem desolaten Zustand der durchwanderten oder –radelten Weinberge, denen der Frost im März doch arg zugesetzt hat.
Der Haggeroy Wirt hat extra wegen uns aufgemacht; viele andere Gäste hätten allerdings auch nicht Platz gefunden, denn der Schwarzwaldverein hat den Besen recht ordentlich gefüllt – und was gibt es Gemütlicheres als einen vollen Besen! Auch wenn die Speisekarte nicht sehr umfangreich war und die Verzehrwünsche vorab schon angemeldet werden mussten, ist ein jeder satt geworden. Selbst der Wanderkamerad, der letztes Jahr im Besen noch ein Schmalzbrot brauchte, weil ihn seine Rinderzunge nicht hinreichend sättigte, sah dieses Mal nach dem Verzehr einer Portion Kutteln mit Bratkartoffeln keinen weiteren Sättigungsbedarf mehr. Für die Nimmersatten im Verein gab´s allerdings noch ein Kuchenbuffet – einige der Vereinsdamen haben es sich nicht nehmen lassen und selbstgebackenen Rührkuchen mitgebracht – großes Lob und Dankeschön! Und zu trinken gab´s auch genug. Die Radwanderer haben allerdings vorwiegend zum Ensinger gegriffen, wohl in Ermangelung von Stützrädern… Selbst der Radkamerad, der beim Berichterstatter am Tisch saß, ist tapfer beim Wasser geblieben, obwohl er früher selber mal einen Weinberg umgetrieben hat. Aber dafür hat er eine Runde Schnaps ausgegeben…
Also bestens bedient, ist man dann nach 17 Uhr wieder aufgebrochen, die Radwanderer zuerst. Die meisten haben sich noch an der Theke bedient und etliche der feilgebotenen Hausmacher-Wurstspezialitäten im Blechdarm erworben, die der Haggeroy Wirt – er ist ja auch Metzgermeister – selbst herstellt. Und der Müllerbus hat uns flott wieder heimkutschiert – und das Schönste: geregnet hat´s erst kurz vor Pforzheim! h.e.m