Traumwetter bei Besenwanderung am 14. Mai 2022
„Herrschaftsnei aber auch!“ Das hat sicher nicht nur der Organisator der ins Wasser gefallenen Fahrt
ins Blaue gedacht. „Herrschaftsnei, warum hat das Wetter nicht vor drei Wochen auch so schön sein
können!“ Und strahlend schön, mit blauem Himmel und angenehmer Temperatur war es, als wieder
viele besenwillige Wanderer am Samstagnachmittag an der Kirche standen und auf den Müllerbus
warteten. Der kam dann auch, fuhr durch die Stadt zum Parkplatz an der Autobahn-Auffahrt Nord und
ließ dort die letzten Teilnehmer aus dem östlichen Enzkreis einsteigen. Und dann in gemütlicher Fahrt
über Bauschlott - Knittlingen und Großvillars bis zu einem Wanderparkplatz halbwegs zwischen
Bretten und Oberderdingen. Dort sind die Wanderer ausgestiegen; die kleine Schar der Nicht-Mehr-
Wanderfähigen ist sitzengeblieben; der Bus hat umgedreht und ist direkt zum Besen gefahren.
Doch wer mitgewandert ist, hat´s nicht bereut: ein quietschgrüner Laubwald, eine angenehme Brise,
Vogelgeschrei in der Luft und eine bequeme Wegstrecke, teils eben, teils durch ein kleines Tälchen.
Und alte Grenzsteine am Wegesrand, über die man spekulieren konnte, was die Zeichen darauf wohl
bedeuten sollten. Zum Schluss dann ein Waldrand mit Aussicht und so vielen Fotostandpunkten, dass
die Martina sich kaum entscheiden konnte, wie sie ihre Truppe zum obligaten Gruppenfoto aufstellen
wollte… Dann der Besen: man hatte einen Raum für sich, und dadurch, dass die Schiebetüren auf
beiden Seiten offen waren, war es so luftig wie draußen ganz im Freien. Man trank Wein und Kaffee
durcheinander oder parallel und genoss die besentypischen Speisenangebote, und der Berichterstatter
hat festgestellt, dass es zweierlei Leute gibt: die Einen haben den Erdbeerkuchen schon vor dem
gegrillten Hals verspeist, die Anderen erst hinterher. Niemand hat protestiert, als zum Aufbruch
geblasen wurde, und zufrieden hat man sich wieder heimfahren lassen und freut sich jetzt schon auf
Heides Besenwanderung im nächsten Jahr.
(hem)