Unsere „Fahrt ins Blaue“ am Sonntag, den 24. April 2022
Alle angemeldeten Teilnehmer sind trotz des Regenwetters an den Bushaltestellen erschienen,
ausgerüstet mit Regenschirmen und Kapuzen und haben sich in den Müllerbus gesetzt. Und dann fuhr
man eine gute Stunde lang durch die Hügel des Kraichgaus, über Bretten und Bruchsal und landete
dann erstmal in Eichtersheim, Gemeinde Angelbachtal. Die Mehrzahl der Teilnehmer hat glaubhaft
versichert, noch nie dort gewesen zu sein… Alle sind ausgestiegen und sind dann zunächst durch
einen gepflegten Schlosspark mit lauter alten Bäumen und skurrilen Figuren gelaufen und haben sich
das Wasserschloss angeguckt - von außen, denn drinnen residiert der Bürgermeister und die Polizei.
Gebaut wurde das Schlössle im frühen 16. Jahrhundert von der Freiherren von Venningen, dem
damals regierenden Ortsadel. Wer jetzt schon nass genug war, hat sich ins Café geflüchtet, die
Wasserdichten sind tapfer den Berg hinaufgestiegen, um die versprochene Aussicht zu genießen. Und
die war auch da – leider auf lauter graue Nebelwolken. Nachdem die Gefahr bestand, dass man im
nassen Kraichgaulöss auf den Feldwegen festbäbbt, hat man die Wanderung abgekürzt und ist zum
Bus zurückgelaufen, froh, dass man ins Trockene und Warme konnte. Als dann auch die Kaffeeonkels
und -tanten wieder an Bord waren, ist man weitergefahren nach Wiesloch. Am Rand der Altstadt ist
man ausgestiegen und einige hundert Meter durchs historische Zentrum gelaufen bis zum Freihof,
einem der ältesten Gebäude der Stadt, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Dort hat man den
reservierten Saal bezogen und wurde dank vorab durchgegebenen Speisekarten rasch und aufs
Freundlichste mit Speis und Trank versorgt, und sicher mehr als einer hat sich beim Rausgehen die
Visitenkarte des Hauses geben lassen. Kleine Kuriosität: an der Rückseite des Gebäudes gibt‘s einen
kleinen Erker; zu was der mal diente, konnte man vom Inneren des Kurfürstensaales auch sehen, aber
ausprobieren durfte man ihn nicht, da war nämlich eine Glasscheibe davor… Gesättigt und entdürstet
ist man wieder zum Bus zurückgelaufen und hat sich über eine staufreie Autobahn nach Hause fahren
lassen - und den Wanderführer hat man darum gebeten, er solle so etwas nächstes Jahr wieder machen.
Gerne, aber dann hoffentlich bei besserem Wetter.
(hem)