Besenwanderung am 11. Mai 2019
Ein voller Bus der Firma Müller-Reisen ist am frühen Samstagnachmittag pünktlich in Richtung Kraichgau gestartet; und nachdem auch die (witterungsbedingt wenigen) Radwandler eingetroffen waren, war auch der angesteuerte Besen Plag in Kürnbach voll.
Doch von Anfang an: Unser leutseliger Busfahrer hat Pforzheims Innenstadt wohlweislich über die Autobahn umgangen - dort tobte nämlich grad der Demo-Bär… Am Autobahnanschluss Nord hat man die letzten vier „auswärtigen“ Mitglieder noch eingeladen, die dort in Reserve gehaltenen Polizeieinheiten bestaunt, und ist über Bretten in Richtung Eppingen gereist, nicht ohne den einen und anderen bangen Blick zum Himmel zu richten, denn der Wetterbericht war ja nachgerade fürchterlich. Doch beim Aussteigen aus dem Bus in Höhe Zaisenhausen schien die Sonne, es war angenehm warm und die Nachtigallen hockten im Gebüsch und lärmten - ideales Wetter zum Wandern!
Und so zog man durch ein quietschgrünes Tal Richtung Kürnbach, musste nur ganz selten einem (hoffentlich berechtigten!) Auto Platz machen und überlegte dabei, welches wärmende Kleidungsstück man wohl als nächstes ablegen könnte. Doch dann kam ein schwarze Wolke, es hat angefangen kräftig zu blasen, und ein jeder war um seine wasserdichte Funktionskleidung froh, wenn er sie hatte - denn da hat´s gschwind fünf Minuten lang heftig geregnet, und keine Unterstellmöglichkeit weit und breit. Doch so schnell wie´s kam, war´s auch wieder fort! Und man war froh, dass man sich im nassen Gras den Kraichtal-Keuper von den Schuhen wischen konnte.
Und dann war auch schon der Besen erreicht. Die wenigen Kurz- bzw. Nichtwanderer hatten in der Zwischenzeit den Besen schon vorgewärmt und erfreulicherweise auch noch etwas vom Hefezopf übriggelassen, den Heide gebacken und mitgenommen hatte. Doch auch ohne diesen wäre keiner verhungert, denn der Plag ist ja als Feinschmeckerbesen bekannt, und diesem Rufe ist er auch wieder absolut gerecht geworden, auch wenn Günthers geliebtes Lammtöpfle diesmal nicht auf der Speisekarte stand. Und man hat nicht nur rege gespeist und getrunken, sondern sich auch rege unterhalten. Immer wenn der Berichterstatter nach jemand geguckt hat, ist der wieder woanders gehockt.
Gesättigt und „entdürstet“ hat man gegen 18 Uhr wieder den „Müllerbus“ bestiegen und sich heimfahren lassen. Und die tapferen Radler unter Heiner Staib haben aus eigener Kraft ihre geparkten Autos in Großvillars wieder erreicht. Ein großes Dankeschön an Heide Retzlaff für diese rundum gelungene Wanderung und Organisation. (h.e.m.)